Dieses Video steht unter der Überschrift:  "Der Echolette Motor. Der Papst Außenläufer   Motor. Das Herz der deutschen Bandechos." Ja,  das hört sich jetzt mal dick aufgetragen an,   "das Herz der deutschen Bandechos", aber ich  sehe tatsächlich gute Gründe für diese Aussage!   Natürlich besteht ein Bandecho auch aus anderen  wichtigen Bauteilen, aber ohne Motor nun mal kein   Echo, da er den Bandtransport erledigt. Und die  Geschwindigkeit des Motors entscheidet auch über   die Echo-Zeiten mit. Ein stabiler Gleichlauf  verhindert nicht immer erwünschten Effekte wie   "Wow & Flutter", die Bandgeschwindigkeit hat zudem  auch entscheidenden Einfluss auf die Qualität der   Bandaufnahme und auch der -wiedergabe. Ja und  das Herz der "deutschen" Bandechos ganz einfach   deshalb, weil dieser Papst Motor, den man da auf  dem Bild sieht, in unterschiedlichen Ausführungen   in den Bandechos von Klemt, Echolette und Dynacord  vom Ende der 50er Jahre bis zum Ende der 70er   verbaut war. Er ist also "das Herz der deutschen  Bandechos" und das schauen wir uns jetzt mal etwas   genauer an - mit dem Fokus auf die Echolette  NG 51 S, aus der dieser Motor hier stammt. Ja,   beginnen wir mal mit dem Aufbau des Motors. Da ist  zu sagen, dass er aus zwei großen Hälften besteht,   einmal dem sogenannten Stator mit den elektrischen  Wicklungen und dem Außenläufer, dessen Spitze den   Capstan bildet, der das Band bewegt. Ja und diese  beiden Hälften trennen wir jetzt voneinander,   das geschieht zunächst durch Entfernen dieses  Innen-Seegerrings. Danach kann man diese kleine   Plastikkappe aus der Vertiefung entfernen  und da sieht man in der Mitte strahlend eine   kleine Stahlkugel. Diese stellt das eigentliche  Kugellager der Motorwelle dar. Und die Motorwelle   geht genau durch das Zentrum des Stators und ist  hier auf der Unterseite des Motors dann gelagert.   Gelagert sollte sie sein in etwas Fett, dieses  Fett ist hier auch noch zu sehen, allerdings hat   sich das in etwas Krümeliges verbröselt, also  das ist schon sehr altes Fett gewesen und das   ist dann auch glücklicherweise schnell aus dem  Motor rausgefallen und ich habe den Rest dann   mit einem feinen Pinsel entfernt. Das sollte  also überhaupt nicht so sein, da sollte schönes   Fett drin sein. Ja, wenn das entfernt ist, dann  sieht man eine Unterlegscheibe, die noch einmal   auf einem kleinen Segerring aufliegt und dieser  Seegerring, der steckt in einer Einkerbung auf   der Motorwelle. Wenn man das rausgenommen hat,  dann bleibt ganz unten nur noch eine kleine   Kunststoff Unterlegscheibe oder Kunststoffring,  das könnte eventuell Pertinax sein, das sieht so   ein bisschen so aus. Ist das entfernt, dann kann  man diese beiden Motorhälften voneinander trennen.   Das passiert nicht ganz von alleine und da braucht  man entweder ein kleines Abziehwerkzeug oder man,   ja man versetzt den Außenläufer in ein paar  ruckhafte Bewegungen nach oben vom Stator weg   und durch dieses ruckhafte Ziehen sollte er sich  dann auch vom Stator lösen. Das kann mal besser   und mal schlechter funktionieren, das hängt davon  ab, was man jetzt auf dem nächsten Bild sieht.   Da sieht man die beiden getrennt und man sieht  auf den Laufflächen von Stator und Außenläufer   in diesem Fall erheblichen Rost und den üblichen  Dreck zwischen den Rippen. Dieser Rost sollte da   natürlich nicht sein, das gehört da absolut nicht  hin. Jetzt ist es natürlich so, diese Laufflächen,   die liegen nicht unbedingt direkt aufeinander auf,  da ist schon ein Luftspalt zwischen, aber wenn   sich hier genug Rost aufbaut, dann kann das schon  auch mal dazu führen, dass der Motor komplett fest   sitzt - also dass sich da überhaupt nichts mehr  bewegt. Das wäre dann tatsächlich ein Problem,   aber hier hat er sich nochmal trennen lassen und  ich habe das später auch entrostet. Dazu ganz am   Ende dieses Videos noch ein paar Hinweise. Ja,  was zu Stator und Außenläufer noch zu sagen ist,   ist ihr Gewicht. Der Stator hat ein stattliches  Gewicht von 422 Gramm und der Außenläufer steht   dem nicht viel hinterher, der wiegt ganze  417 Gramm - und das muss er auch, das macht   durchaus Sinn, denn es ist wünschenswert,  dass der Außenläufer eine gewisse Masse hat,   denn damit einher geht ja auch eine gewisse  Massenträgheit. Das heißt, wenn der einmal in   Bewegung gesetzt ist dann, dann möchte er sich  auch weiter drehen und das ist sehr gut für den   Gleichlauf des Motors. Kleinere Schwankungen  beim Antrieb werden dadurch ausgeglichen,   der läuft einfach darüber hinweg. Wir haben also  ein gutes Kilogramm Motor vor uns liegen. Jetzt   aber erst mal so weit so viel zur mechanischen  Seite des Motors, wir werfen jetzt mal einen   Blick auf die Elektrik. Die wichtigsten Angaben  hierzu sind direkt auf den Motor aufgedruckt,   zunächst aber noch was anderes: Hier unten rechts  findet man das Herstellungsdatum des Motors,   in dem Fall Dezember 1965. Das ist natürlich ein  ganz schönes Indiz für das Alter eines Gerätes   oder kann ein Indiz dafür sein, deswegen ist  diese Zahl immer besonders spannend. Daneben   findet sich die Seriennummer des Motors und  hier sind die wichtigen elektrischen Fakten,   nämlich dieser Motor möchte bei einer  Spannung von 42 Volt betrieben werden,   50 Hertz Netzfrequenz und er hätte gerne einen  48 Microfarad Kondensator. Nicht täuschen lassen,   das große "M" steht hier für Micro, bei manchen  anderen Motoren ist da auch das µ Zeichen   aufgedruckt. Die 50 Hertz - bin ich mir nicht  sicher, ob man das zu ernst nehmen muss, denn die   NG 51 S die wurde ja auch ins Ausland verkauft und  die hat auch einen Spannungswahlschalter und sie   hat auf der Primärseite auch verschiedene Abgriffe  auf der Primärwicklung, die ist also schon ab Werk   geeignet für andere Stromnetze: 110, 120 Volt.  Und deswegen stellt sich natürlich die Frage,   ob z.B. eine US-Version tatsächlich einen 60 Hertz  Motor hatte. Ich habe den noch nicht gesehen,   wenn ihr da was wisst, würde ich mich wie immer  sehr freuen, wenn ihr mir das in die Kommentare   schreibt. Was man aber schon sagen kann: Bei 60  Hertz läuft der Motor natürlich etwas schneller   und warum das so ist, das sehen wir auch nachher  noch. In anderen Geräten waren zum Teil andere   Motoren verbaut. In den 70er Jahren finden sich  zum Beispiel die 220 Volt Ausführungen dieses   Motors, die brauchen dann auch einen anderen  Motorkondensator. Ich glaube, der lag bei 2   Microfarad. Ja, wenn wir den Motor jetzt uns  mal genauer anschauen, dann muss uns natürlich   auffallen, dass da 6 Drähte, 6 Anschlussdrähte  herauskommen, die farbcodiert sind in Paaren,   nämlich: gelb, gelb-schwarz, rot, rot-schwarz und  grün, grün-schwarz. Manchmal ist es gar nicht mehr   so einfach, diese Farben auseinanderzuhalten.  Besonders rot und grün ist dann sehr dunkel und   man kann gar nicht mehr entscheiden, was was ist.  Was hier auf jeden Fall hilft ist, wenn man diese   gelbe Schutzhülle etwas zurückschneidet, weil  weiter hinten haben sich die Farben normalerweise   erhalten. Und das kann man ja einfach mit einem  Schrumpfschlauch später wieder bedecken. Ja und   was sollen jetzt diese Anschlüsse genau? Ich  meine, die Farbcodierung und die gerade Anzahl   in Dreier-Paaren lässt ja schon oder drängt  einen ja schon, in die Richtung zu denken:   Das könntenvielleicht, das könnte ja vielleicht  ein Motor mit drei Wicklungen sein. Das wissen   wir jetzt aber noch nicht genau, also wir haben  jetzt von Außen betrachtet noch nicht wirklich   ein Verständnis dafür, wie dieser Motor  aufgebaut ist. Aber, man hat ja Messgeräte,   man hat ja ein Multimeter rumliegen und deswegen  kann man ja mal anfangen, das eine oder andere   mit diesem Motor zu messen. Also "das eine oder  andere", ich rede hier von Durchgangsprüfung und   dem ohmschen Widerstand oder Gleichstromwiderstand  und das habe ich mal gemacht. Also wenn wir das   Multimeter mit der Durchgangsprüfung auf die sechs  Adern loslassen, dann stellen wir fest, dass alle   sechs Adern Kontinuität haben. Das heißt, in  irgendeiner Weise sind die alle miteinander   verbunden. Jetzt wissen wir natürlich immer noch  nicht: Ist das, sind das sechs Abgriffe einer   großen Wicklung oder sind es vielleicht doch drei  Wicklungen, die einfach ineinander verschaltet   sind oder miteinander verschaltet sind? Da müssen  wir noch ein bisschen genauer uns überlegen,   wie das sein könnte. Und was uns als nächstes dazu  hilft, ist mal den Gleichstromwiderstand zwischen   den Kabeladern oder den Aderpaaren zu messen.  Was mich hier interessiert ist eigentlich nur,   wo diese Abgriffe räumlich sitzen. Die Überlegung  ist also - je weiter diese Abgriffe auf der   Wicklung voneinander entfernt sind, desto größer  sollte eigentlich auch der Gleichstromwiderstand   zwischen ihnen sein. Also die gemessenen Werte  sagen mir hoffentlich, wie weit die Abgriffe in   Relation zueinander oder voneinander entfernt  sind. Ja und das habe ich gemacht, ich habe das   auf diese Art und Weise gemacht, dass ich eine  Messspitze mit einem der Drähte verbunden habe   und dann habe ich mit der anderen Messspitze jede  der anderen Leitungen durchgemessen. Und ich habe   das mal in eine Matrix eingetragen. Ja  und dabei ist folgendes rausgekommen. Ich habe ja schon gesagt, wir haben  Durchgang auf allen sechs Adern. Und es fällt jetzt hier auf, dass drei  Widerstandswerte immer wieder auftauchen. Und ich   muss dazu sagen, ich habe da ein kleines bisschen  gerundet, also nach dem Komma hat sich das mal um   1, 2 Zähler geändert. Ich habe, damit einfach  das ganze übersichtlich, übersichtlicher ist,   da mal den Mittelwert genommen. Ja und die  drei Werte, die immer wieder auftauchen, sind:   31,5 - 49,1 und 55. Also sprich: Ich habe das  eine Ende oder die eine Messpitze an den gelben   Draht gehangen und dann habe ich mit der anderen  schwarz-gelb oder gelb-schwarz gemessen. Da war   31,5 Ohm angezeigt. Dann habe ich den Widerstand  zwischen gelb und rot gemessen, das war 49,1. Dann   den Widerstand zwischen gelb und rot-schwarz, das  waren wieder 31,5. Dann zwischen gelb und grün,   das waren wieder 49,1. Und zwischen gelb und  grün-schwarz, das waren 55. Ja, was mich jetzt   hier natürlich erstmal etwas verwundert hat,  diese Werte haben nicht den gleichen Abstand   zueinander. Das heißt, zwischen 31,5 und 49,1 ist  ein Abstand von 17,6 Ohm und zwischen 49,1 und 55   nur von 5,9 Ohm. Was heißt das jetzt? Sind die  Abgriffe also nicht gleichmäßig auf der Wicklung   verteilt? Ignorieren wir diese Werte noch einmal  kurz und schauen nur darauf, dass sie von Abgriff   zu Abgriff größer werden. Der größte gemessene  Wert oder der jeweils größere gemessene Wert   ist vermutlich räumlich auch weiter weg. Insofern  können wir nun mal aufschreiben, welche Abschnitte   der Wicklung oder welche Abgriffe vermutlich  nebeneinander liegen. "Nebeneinander" - damit   meine ich, dass zwischen gelb und gelb-schwarz  habe ich 31,5 Ohm gemessen und zwischen gelb   und rot-schwarz habe ich auch 31,5 Ohm  gemessen. Deswegen habe ich mal aufgemalt,   dass gelb-schwarz und rot-schwarz mit ziemlicher  Sicherheit direkt neben gelb liegen, weil da haben   wir den kleinsten Widerstandswert gemessen. Das  gleiche habe ich für die anderen Farben gemacht.   Zwischen gelb-schwarz liegt offensichtlich gelb  und rot und immer so weiter. Das habe ich mit   allen durchgemacht und dann habe ich mir überlegt,  wie das denn jetzt räumlich aufgemalt werden kann,   damit die immer richtig nebeneinander liegen.  Und da ist mir der Kreis in den Sinn gekommen,   weil da passt es, wenn wir zum Beispiel  mal hier oben bei rot-schwarz anfangen:   grün ist 31,5 Ohm "entfernt". Grün-schwarz ist  49,1 entfernt, das ist die zweitgrößte Zahl und   genau zwei Abgriffe von einander entfernt. Und  rot ist 55 Ohm entfernt, ist am weitesten weg.   Und auf der anderen Seite ist gelb 31,5 entfernt.  Und gelb-schwarz ist 49,1 Ohm entfernt, das heißt   dass, es bringt die gemessenen Werte schön in  Einklang. Die jeweils höhere Ohm-Zahl ist auch   weiter vom Ausgangspunkt entfernt, daraus ergibt  sich also, dass das ganze höchstwahrscheinlich   irgendwie im Kreis angeordnet ist. Aber trotzdem  bleibt jetzt immer noch das große Fragezeichen,   warum diese gemessenen Widerstandswerte so seltsam  ungerade Abstände haben? Das schauen wir uns jetzt   am besten mal in einem Versuch an, der da ein  bisschen Klarheit reinbringen dürfte. Also,   ich hab mal im Keller nachgeschaut und habe dort  diese schönen großen alten Widerstände gefunden   und hab da einfach mal einen gemessen und er zeigt  mir irgendwas so knapp unter 37 Ohm an. Na ja,   das ist ja fast das Gleiche, was wir eben  als Gleichstromwiderstand zwischen einer   dieser Wicklungsabschnitte gemessen haben. Also  hab ich mir gedacht, jetzt nehme ich doch mal   sechs Stück von diesen Widerständen und löte die  einfach mal zusammen. Erstmal in zweier Paketen,   damit man das ganze besser handhaben  kann. Ja, das ganze eben jetzt drei Mal. Ja, wir hatten ja schon durch die einfache  Messung herausgefunden, dass diese Abgriffe,   diese bunten Drähte, irgendwo in einem  kreisartigen Zusammenhang zueinander stehen   müssen und deswegen habe ich mir gedacht, löten  wir das einfach mal in einem Dreieck zusammen,   denn das geht ja am einfachsten. Ja und dann  nehmen wir das Multimeter und messen jetzt   mal diese einzelnen Abschnitte durch.  Wir haben ja eben gesehen, ein einziger   Widerstand hat etwa 37 Ohm und mal gucken, ob  sich da jetzt irgendwas dran verändert hat. Aha, ist deutlich weniger geworden!  Nur noch circa 31 Ohm. Und über zwei... ...sind wir noch noch bei 49. Und über drei? 55 knapp, ah ja... Da sind wir wieder bei 49 und da wieder bei circa  31. Mhm, ok. Naja, das ist doch das gleiche was   wir eben bei der Messung der einzelnen Drähte  gemessen haben. Wir haben also im Versuch gesehen,   dass die miteinander verbundenen Wicklungen des  Motors in einem Dreieck angeordnet und miteinander   verbunden sein müssen. Ja man kann das Geheimnis  jetzt auch lüften, denn das ist keine besondere   Entwicklung von Papst, sondern ein Motorprinzip  namens "Dahlander Motor". Beim Dahlander Motor   gibt es einmal eine Verschaltung im Dreieck  oder in einem sogenannten Doppelstern - das   ist das Prinzip hier unten. Ja ich will das  mal die innere Beschaltung des Motors nennen:   Also Dreieck und Doppelstern. Und diese beiden  Verschaltungen haben die Eigenschaft, dass sie   beide Motorgeschwindigkeiten ermöglichen, die  im Verhältnis 1:2 zueinander stehen. Das heißt,   wenn wir die Geschwindigkeit der Dreiecksschaltung  als Ausgangspunkt nehmen, dann ist die   Geschwindigkeit des Doppelsterns doppelt so hoch  wie die bei der Dreiecksschaltung. Ja und das   kennen wir ja auch schon von der Echolette NG  51 S, die bietet zwei Motorgeschwindigkeiten. Nun sind Dahlander Motoren aber  für 3-Phasen-Wechselstrom gemacht,   also man würde hier die drei Phasen anschließen,  so wie in unserem Haushalten üblich um 120 Grad   phasenverschoben. Aber das haben wir natürlich  bei so einem Effektgerät wie der Echolette nicht,   denn unsere Steckdosen haben normalerweise keine  drei Phasen, sondern da ist eine Phase und der   Neutralleiter angeschlossen. Deshalb kommt  bei diesem Motor ein zweites Prinzip hinzu,   ich nenne das jetzt mal die äußere Beschaltung,  nämlich die sogenannte "Steinmetz Schaltung".   Bei dieser Steinmetzschaltung wird nur eine  Phase und der Neutralleiter angeschlossen   und über einen Motor-Kondensator wird eine zweite  Phase oder eine Hilf phase erzeugt. Und dadurch,   dass es ein Kondensator ist, ist diese zweite  Phase auch nicht um 120 Grad phasenverschoben,   sondern um 90°. Naja, 90 Grad wären  es bei einem idealen Kondensator,   sagen wir einfach mal so circa 90 Grad. Diese  Eckpunkte sollen uns jetzt erstmal reichen,   es gibt zu diesen Motorschaltungen Unmengen  von Videos auf YouTube, die noch viel genauer   in das allgemeine Thema reingehen und da  kann man sich noch weiter informieren. Wir   wollen den Fokus ja auf die Verwendung dieses  Motors in Bandechos legen, deshalb fassen wir   die folgenden Prinzipien noch einmal zusammen:  Also, dieser Dahlander Motor funktioniert mit   1-Phasen-Wechselstrom. Er verwendet über  die Steinmetz Schaltung eine Hilfsphase,   also eine zweite Phase über einen Kondensator  mit einer Phasenverschiebung von circa 90 Grad.   Der Dahlander Motor kann im Dreieck beschaltet  sein oder als Doppelstern, man sagt manchmal   auch Stern-Dreieck. Und beim Doppelstern haben  wir vier magnetische Pole, also 2 Polpaare und   die volle Geschwindigkeit. Beim Dreieck haben  wir acht magnetische Pole und vier Polpaare und   die halbe Geschwindigkeit. Polpaare kann man sich  in etwa so vorstellen wie beim Permanentmagnet;   also ein Paar, das sind der Nord- und der Südpol.  Und der Nordpol ist ein Pol und der Südpol ist   ein Pol. Und zusammen bilden sie eine "Polpaar".  Bei 4 magnetischen Polen haben wir also zweimal   Nord und zweimal Süd, wobei da der Vergleich  mit dem Permanentmagneten auch schon aufhört,   denn es ist ja ein elektromagnetisches Feld  und dadurch dass wir Wechselstrom haben,   springen der Nord- und Südpol ständig  hin und her, bzw. wechseln die Seiten. Elektromagnetisches Feld: Es wird dadurch ein  Drehfeld erzeugt und dieses Drehfeld hat eine   Geschwindigkeit. die man mit einer Formel  zusammenfassen kann und das ist diese Formel   hier. Das (f) ist die Netzfrequenz geteilt durch  die Polepaare (P) - und weil wir die Umdrehungen   pro Minute wollen, nehmen wir das ganze noch x60.  Das bedeutet, wenn man das mal mit Zahlen füllt.   Wir haben 50 Hertz und 2 Polpaare und das ganze  x60. Dann ergibt sich eine Geschwindigkeit von   1500 Umdrehungen pro Minute und wenn wir 50 Hertz  und 4 Polaare haben und das ganze x60 nehmen, dadurch dass der Nenner jetzt größer  geworden ist, also vorher 2 und jetzt 4,   wird die Zahl natürlich kleiner. Das sind dann nur  noch 750. Also bei 2 Polpaaren 1500 Umdrehungen   die Minute. Bei vier Polpaaren 750 Umdrehungen  die Minute und wenn man nur ein Polaar hätte,   dann wären es 3000 Umdrehungen die Minute.  Jetzt kommt aber noch ein kleines "ABER":   ich habe hier in Klammern ein "sync" stehen, das  heißt diese Umdrehungen pro Minute beziehen sich   auf das Drehfeld. Sprich, dieses Magnetfeld, das  sich um die Rotationsachse des Motors dreht. Das   ist die Geschwindigkeit mit dem sich dieses  Drehfeld dreht. Und es gibt jetzt Motoren,   da dreht sich der Läufer genau mit dieser  Geschwindigkeit - das sind dann Synchronmotoren.   Aber wir haben es hier mit einem asynchronen Motor  zu tun, dieser läuft dem Drehfeld etwas hinterher,   ist also ein kleines bisschen langsamer. Also  wir können diese Zahl schon als Näherung nehmen,   müssen aber im Kopf behalten, dass der  Motor der Echolette ein Asynchronmotor ist,   das heißt, er ist noch ein kleines bisschen  langsamer. Vielleicht so circa fünf Prozent.   Wir werden das nachher mal messen und  schauen, bei was wir genau rauskommen. Kommen wir nun also zur Besch altung des Motors;  wir rekapitulieren hier noch mal ganz kurz:   also die Umschaltung zwischen Dreieck und  Doppelstern erfolgt durch eine Umverdrahtung   der sechs Anschlüsse und dies Umverdrahtung  muss notwendigerweise über das Schaltfeld   der Echolette erfolgen. Denn hier haben  wir ja zwei Knöpfe - "Kurz" und "Lang".   Also schnelle Geschwindigkeit, das wäre der  Doppelstern und langsame Geschwindigkeit,   das wäre die Verschaltung im Dreieck. Denn  wenn das Band langsamer vorwärts bewegt wird,   dann haben wir die längere Echozeit. Und  das schnellere Band bietet uns eine kürzere   Echozeit. Wir sehen hier auf der linken  Seite die zwei Schalter "Kurz" und "Lang",   nur zum besseren Verständnis, wir schauen hier von  von oben in die umgedrehte Echolette. Dieses Bild,   was wir hier sehen, sehen wir so, wenn wir die  Echolette wie auf dem Bild umdrehen und von oben   hinein schauen. Diese Blickrichtung  werden wir jetzt auch beibehalten,   nur dass es keine Verwirrung gibt, wie herum  das jetzt eigentlich genau angeschlossen ist. Also diese Schalter funktionieren so, dass  wir da vier Dreiergruppen haben:1, 2, 3,   4. Und diese vier haben untereinander erstmal  überhaupt keine Verbindung, das heißt jede von   diesen Dreiergruppen steht erstmal für sich  alleine und wenn man den Schalter reindrückt,   dann sind jeweils die zwei oberen Kontakte  miteinander kurzgeschlossen oder überbrückt.   Und wenn der Schalter herausspringt, dann sind  die zwei jeweils unteren Kontakte miteinander   kurzgeschlossen. Beim schnellen Motorlauf ist der  Schalter "Kurz" hereingedrückt und der Schalter   "Lang" ist raus. Beim langsamen Motorlauf  ist der Schalter "Lang" reingedrückt und der   Schalter "Kurz" ist raus gesprungen. Wenn ein  Schalter gedrückt wird, dann springt der andere   automatisch heraus. Wie funktioniert denn das  jetzt genau? Schauen wir also uns zunächst einmal   die mechanische Seite dieses Schaltfeldes an. Die  weißen Knöpfe sind an langen Laschen befestigt,   die teilweise aus dem Schaltfeld hinten heraus  ragen. Oberhalb von den weißen Knöpfen befindet   sich eine Feder, die dem Schalter ein  Rückstellmoment gibt, das benötigt wird,   damit er nachher herausspringen kann. Zu  dieser Lasche hier sind zwei Dinge zu sagen,   einmal hat sie hier eine Nase und dort einen  Schlitz. Das wird nachher noch von Bedeutung   sein. Am oberen Ende stoßen diese Laschen an eine  weitere Lasche, die 90 grad dazu versetzt ist,   also eine Querlasche und diese drückt ihrerseits  auch links wieder gegen eine Feder. Hier sieht   man das mal in der Vergrößerung. Diese Feder  gibt dieser Querlasche ein Rückstellmoment,   so dass sie auch nachher wieder nach rechts  springen kann automatisch. Das ist also dazu da,   um diesen ganzen Mechanismus zu laden. Wie  funktioniert dieses Schaltfeld genau? Diese   Querlasche hat eine schräge Einkerbung, ich habe  das hier mal als kleines Einzelbild gezeigt. Also   wir haben hier an dieser Stelle eine Schräge  und wenn man jetzt einen Knopf hereindrückt,   dann stößt die Nase dieser Knopflasche gegen die  Schräge und bewegt die Querlasche im Ganzen ein   Stück nach links. So weit, bis die Nase am oberen  Ende ankommt und über diese Kante hinaus geht.   Dann springt die Querlasche, angetrieben von  ihrer Feder, wieder nach rechts und der Knopf   wird auf diesem kleinen Plateau arretiert. Wenn  ein anderer Knopf gedrückt wird, dann passiert an   seiner Stelle das gleiche: Die Lasche wird wieder  nach links verschoben, wenn die Nase langsam die   Schräge hinaufwandert und dadurch, dass die Lasche  wieder nach links verschoben wird, springt die   Nase des eben arretierten Schalters wieder heraus  und der Knopf wird ausgerückt. Zurückgestellt   von seiner Feder. Das heißt: Reindrücken,  Arretieren, Reindrücken, Arretieren - und   der springt wieder raus. Das schauen wir uns mal  in einem etwas verlangsamten Video genauer an. Um jetzt zu verstehen, wie da diese Kontakpaare  hergestellt werden, nehmen wir den kompletten   Schalter mal etwas auseinander. Dieser besteht  aus zwei Teilen, nämlich einem Schlitten und   einer Leiste mit den Lötösen. Auf dem Schlitten  befinden sich vier Zweierbrücken, die einen   Schlitz in der Mitte haben, so dass die obere  Lötleiste oder Kontaktleiste in diesem Schlitz   sich hin- und her bewegen kann. Es sind jeweils  zwei davon zu einer Brücke verschaltet. Der obere   Teil des Schalters mit den Lötleisten ist fest im  Schaltfeld befestigt, nur der Schlitten kann sich   hin und her bewegen. Bewegt wird der Schlitten  durch eine Lasche auf seiner Unterseite, die sich   in den Schlitz unserer Messingleiste einhakt.  Das heißt, wenn wir den Schalter reindrücken,   dann nimmt dieser Schlitz den Schlitten an dieser  Stelle mit. Und er wird mit seinen Zweiepaaren auf   dieser Leiste hin- und her geschoben. Dadurch dass  hier immer Zweierpaare sind, werden jeweils zwei   von diesen Kontakten miteinander überbrückt.  Rekapitulieren wir nochmal: Reingedrückt sind   jeweils die oberen beiden Kontakte miteinander  kurzgeschlossen und wenn der Knopf ausgerückt   wird, sind es die jeweils unteren zwei. Betrachten  wir jetzt dann mal die Verdrahtung der Lötösen:   Wir wissen bereits, dass da sechs Drähte aus dem  Motor rauskommen und irgendwo angeschlossen werden   müssen. Das ist unsere innere Beschaltung und wir  wissen, dass dazu auch noch die Stromversorgung   kommen muss. Denn das Prinzip des Dahlandermotors  in der Steinmetz Schaltung benötigt ja eine Phase,   dann mindestens einen Draht von einem Kondensator  und den Nullleiter. Und die müssen da alle   irgendwo angeschlossen werden, also das sind schon  einige Drähte, die jetzt auf diesen Schaltern   platziert werden müssen. Und das ist wieder  sehr unübersichtlich und das ist dann meistens   auch der Grund für die größten Fragezeichen vor  den Augen, wenn man sich denn dieses Schaltfeld   mal ein bisschen anschaut. Wir schauen uns  deshalb jetzt zunächst einmal nur die Drähte an,   die vom Motor auf diesen Schaltern angelötet sind.  Dort haben wir wieder unsere sechs farbigen Drähte und ganz wichtig einen Jumper, dessen Sinn  wird sich nachher noch ergeben. Aber es müssen   tatsächlich diese drei Kontakte miteinander  verjumpert sein und das sieht jetzt auf diesen   Schalter so aus. Da ist ein massiver Draht und  eine, ja, ein kleines Kabel, was noch hier lang   geführt wird. Was passiert nun an diesem Punkt,  wenn man die Schalter drückt? Beim schnellen   Motorlauf ist der Schalter "Kurz" gedrückt und der  Schalter "Lang" ist raus gesprungen. Ich habe hier   noch einmal gelb markiert, welche der Kontakte  jeweils miteinander verbunden sind und auf was ich   an dieser Stelle hinweisen möchte ist, dass durch  diesen Jumper unsere drei schwarz geränderten   Kabel oder Adern miteinander verschaltet sind.  Wenn wir das mit unserem Blick auf den Dahlander   Motor in Einklang bringen wollen, dann sehen  wir, dass wir beim schnellen Motorlauf hier die   Sternschaltung haben oder den Doppelstern, denn  bei diesen sind die schwarz geringelten Drähte   miteinander verschaltet. Und die einfach  farbigen: grün, rot, gelb - die sind mit   irgendetwas anderem verbunden, was wir uns dann  gleich anschauen werden. Beim langsamen Motorlauf   ist der Schalter "Lang" gedrückt und der Schalter  "Kurz" ist raus gesprungen und wir sehen hier,   dass unsere drei farbigen oder farbig-schwarz  geringelten Drähte nicht mehr miteinander   verbunden sind. Sondern sie sind jetzt einzeln  mit etwas anderem verbunden und das entspricht   dem Dahlander Prinzip der Dreiecksschaltung für  den langsamen Motorlauf. Jetzt fügen wir die   externe Beschaltung, also die Stromversorgung noch  hinzu. Damit es nicht zu unübersichtlich wird,   betrachten wir den schnellen und den langsamen  Motorlauf nun mal in Einzelbildern. Wir sehen nun,   dass beim schnellen Motorlauf der grüne Draht aus  dem Motor mit einem blau-gelben verbunden ist. Der   rote Draht mit einem gelb-roten und der gelbe  Draht ist mit einem rot-gelben verbunden. Das   sehen wir auch auf dem tatsächlichen Bild aus der  Echolette: Wir haben hier den blau-gelben Draht,   dort den gelb-roten Draht und hier den  rot-gelben Draht. Beim langsamen Motorlauf   sind die einfarbigen Drähte grün, rot und gelb  tatsächlich mit gar nichts mehr verbunden. Und   stattdessen sind unsere drei schwarz geringelten  Drähte mit der Stromversorgung verbunden. Es ist   darauf hinzuweisen, dass die Ansteuerung von dem  gelb-schwarzen Draht auch von dem Schalter "Kurz"   kommt und zwar über einen Jumper. Das ist eine  massive Drahtbrücke, die hier eingelötet ist.   Also beim langsamen Motorlauf ist grün-schwarz  mit blau-gelb verbunden und rot-schwarz ist   mit gelb-rot verbunden und gelb-schwarz ist mit  rot-gelb verbunden. Es ist jetzt glaube ich der   richtige Moment, sich mal einen Ausschnitt aus  dem Schaltplan der Echolette NG 51 anzuschauen   und zwar nur den Ausschnitt, der uns hier  interessiert. Wir sehen auf diesem Schaltplan   folgende Dinge: Einmal hier die 42 Volt Wicklung  auf der Primärseite unseres Trafos, wir sehen die   Sicherung des Gerätes, wir sehen den Motor und wir  sehen hier die beiden Schalter. Wir haben hier auf   der rechten Seite den Spannungswahlschalter und  - last but not least - wir haben an dieser Stelle   unseren 48 Microfarad Motorkondensator.  Schauen wir zunächst noch einmal auf eine   vereinfachte Verdrahtung. Dies hier sind  die tatsächlichen Anschlüsse, so wie wie   wir sie auch im Gerät sehen. Ich habe bei einer  Schlacht-Echolette NG 51 mal alles aufgetrennt,   da ab Werk - zeitgenössisch muss man sagen -  alles fest mit kleinen Schnüren zusammengebunden   ist. So wie Makramee oder Bondage - je nachdem  ob man Ästhet oder Masochist ist. Also da ist   jeder Draht fein säuberlich zusammengebunden und  es ist ein bisschen schwierig da zu erkennen,   was wohin geht. Und deswegen habe ich das mal  alles aufgetrennt. Ja und was wir dann hier sehen   ist die Primärseite des Trafos und wir haben  hier den blau-gelben Draht und dort unten den   rot-gelben Draht, das ist jetzt schonmal die erste  Überraschung: Denn die 42 Volt Wicklung liegt   nicht etwa direkt nebeneinander, sondern das sind  die beiden äußersten Anschlüsse des Trafos. Ja,   von der einen Seite der 42 Volt Wicklung geht  der rot-gelbe Draht zum äußeren Anschluss der   Sicherung, das ist der hier, und von dort geht  wieder ein rot-gelber Draht zum Netzwahlschalter,   das sehen wir hier. Und zwar auf den Anschluss 1  des Netzwahlschalters. Die sind hier nummeriert:   4, 3, 2, 1. Und von dort geht wieder  ein einzelner rot-gelber Draht zum Motor-Kondensator. Man sieht dass  noch hier, die habe ich abgeschnitten,   die zwei rot-gelben Drähte. Also einer davon  kommt vom Netzwahlschalter und geht runter in   einem zweiten Draht zu den Knöpfen. Und auf der  anderen Seite sehen wir den gelb-roten Draht,   der geht auch zu den Knöpfen. Und von der anderen  Seite der 42 Volt Wicklung geht eben der dritte,   der blau-gelbe, runter zu unseren Knöpfen  "Kurz" und "Lang". Ja, das habe ich jetzt   mal eingezeichnet so wie es tatsächlich mit  Kabelfarben auch im Gerät zu sehen ist. Noch   ein kleiner Hinweis auf diese Verbindung. Auf dem  Schaltplan sieht das natürlich alles immer so aus,   als ob das eine durchgehende Linie ist, aber  natürlich auch hier: Wir haben einmal einen   blau-gelben, der auf den ersten Schalter geht  und einen gelb-roten, der auf den ersten Schalter   geht. Und von dort gehen sie als zweites Kabel auf  den anderen Schalter rüber. Und diese Wicklungen   sind relativ lang hier, weil die auch in diesem  Kabelpaket drin sind. Also nicht täuschen lassen,   das sieht immer so aus, als ob aus diesem  Kabelpaket irgendwo diese zwei Leitungen   rauskommen, aber die sind tatsächlich...gehen  die erst mal alle auf den ersten Schalter und   von dort als zweites Kabel auf den zweiten. Ja,  hier haben wir jetzt auch noch die Kabel die vom   Motor kommen hinzugefügt. Jetzt wird das ganze  schon äußerst bunt. Was man zu diesem Schaltplan   noch sagen muss, weil das kann einen auch  komplett durcheinander bringen: Diese Linie hier,   das ist nicht etwa der Rand des Schalters,  der hier künstlerisch eingefügt worden ist,   sondern das ist unser Jumper auf dem zweiten  Schalter, der in Wirklichkeit ja eigentlich eher   in der Mitte langgeht. Auf dem Schaltplan ist er  als äußere Linie eingezeichnet, also hiervon nicht   verwirren lassen. Ja, die Beschaltung des Motors  kann man auf das allereinfachste runterbrechen,   wie in diesen folgenden zwei Bildern gezeigt:  Für die langsame Geschwindigkeit verbindet   man gelb-rot mit rot-schwarz und rot-gelb mit  gelb-schwarz und blau-gelb mit grün-schwarz,   dann hat man die langsame Motorgeschwindigkeit.  Und für die Schnelle verbindet man gelb-rot mit   rot, rot-gelb mit gelb, blau-gelb mit grün und  das hier habe ich ein bisschen blöd gezeichnet,   das soll nur bedeuten, dass die schwarz  geringelten Drähte _miteinander_ verbunden   sind. Sie sind nicht mit den drei Drähten [der  Stromversorgung] hier verbunden. Also die sind   nur untereinander verbunden. Ja, das war jetzt  mal in aller Kürze zusammengefasst die Theorie zur   Beschaltung des Motors. Jetzt wollen wir uns aber  den Motor und einige seiner Funktionsweisen noch   im Versuch anschauen. Und ich hoffe, das wird noch  mal spannend. Also schauen wir uns mal ein paar   Experimente an, wir werden den Motor jetzt erstmal  für die langsame Geschwindigkeit verkabeln. Angeschlossen sind jetzt nur die  farbig-schwarz geränderten Drähte.   Die einfach farbigen Drähte  hängen einfach in der Luft. Nun die Geschwindigkeitsmessung mit der Laserpistole. Rund 728, 729 Umdrehungen pro Minute. Und nun verkabeln wir den Motor  für die schnelle Geschwindigkeit. Hierbei werden jetzt die einfach farbigen Drähte  an die Stromversorgung angeschlossen und die   farbig-schwarz geränderten werden wir einfach  alle zusammen verdrahten über diese kleine Klemme. Und auch hier wieder die Geschwindigkeitsmessung. Und wir sind in etwa bei dem  Doppelten, 1400 Umdrehungen die Minute. Und jetzt wird es interessant,  jetzt werden wir einfach mal den roten mit dem grünen Draht - oder wie  in dem Fall - den rot-schwarzen gegen   den grün-schwarzen austauschen  und schauen was dann passiert... der Motor läuft dann einfach  in die andere Richtung,   in dem Fall eben gegen den Uhrzeigersinn. Und zuletzt: Was passiert, wenn  wir den Kondensator abklemmen? Zunächst passiert nichts, aber wenn wir dem  Motor einen kleinen Spin in Laufrichtung geben,   dann wird er nach kurzer Zeit auf seine volle  Umdrehungsgeschwindigkeit beschleunigen. Das heißt, der Kondensator wird zunächst  erst mal nur zum Anlauf benötigt. Ja, wir haben es ja schon  gesehen, dieser Motor war sehr,   sehr verrostet und ich werde jetzt  einfach mit einer Messingbürste,   einer relativ weichen Bürste, werde ich den  Rost entfernen. Und mit einem Glaspinsel den   zusätzlichen Dreck. Ja und das schauen wir  uns jetzt mal im Schnelldurchlauf fertig an. Bauen wir die Lagerung wieder zusammen  und dort kommt auch ein bisschen Fett rein   und wenn alles verschlossen ist, ist der  Motor wieder gut, um verwendet zu werden. Zum Abschluss hören wir uns noch mal  ein Beispiel an, wie der Motor vor   der Wartung geklungen hat und wie er nach der  Wartung klingt. Das spricht für sich selbst. Reden wir zum Abschluss nochmal über ein leider  selbst gemachtes Problem. Die Vorarbeiten für   dieses Video haben ein paar Wochen gedauert und  ich habe in dem Zuge auch viel mit dem Motor   experimentiert und habe vor zwei Wochen auch mal  eine Messung des Stromes gemacht, der fließt, wenn   der Motor eingeschaltet wird und wenn der Motor  läuft. Und beim Einschalten hatte ich etwa einen   Strom von, ja, 600-650 Milliampere vielleicht  für eine Sekunde. Und danach hat er sich auf   leicht unter 300 Milliampere eingependelt. Mir ist  allerdings bei den letzten Aufnahmen aufgefallen,   dass der Strom im laufenden Betrieb nun  fast doppelt so hoch ist. Er ist zirka bei   650 Milliampere, was absolut nicht in Ordnung ist.  Man muss ja bedenken, die Echolette hat gerade mal   eine 300 Milliampere Sicherung [aber träge!] und  die würde definitiv sofort fliegen in dem Moment,   wo der Motor an geht. Ja, was ist also passiert?  Ein Hinweis ergibt sich letztlich schon aus einem   kleinen Test. Ich habe mal hier langsam die  Spannung hoch gedreht und der Motor fängt   nun schon bei ca. 10 volt an zu laufen. In  meinen ersten Tests hat er erst bei 30 Volt   angefangen zu laufen. Und man sieht hier auf dem  kleinen, auf der Stromzange, wie der Strom langsam   immer höher steigt. Meine vermutung ist: Ich habe  zwischenzeitlich mal einen kleinen Test gemacht,   wo ich die Phasenverschiebung des Kondensators  messen wollte und dabei ist mir ein kleiner Fehler   passiert, der aber höchstwahrscheinlich größere  Auswirkungen hatte. Nämlich ich habe mir einen   Kurzschluss gebaut und mein Trenntrafo hat sehr  stark angefangen zu brummen. Seine Sicherung,   die immerhin vier Ampere groß ist, ist allerdings  noch nicht geflogen. Ich vermute aber, dass dabei   kurzfristig so viel Strom geflossen ist, dass an  dem Motor was kaputt gegangen ist. Es ist nur so   zu erklären, denn mittlerweile fließt bei 40 Volt  einfach ja ein viel zu hoher Strom - und das ist   nur dadurch zu erklären, dass da vielleicht  jetzt in dem Motor ein Wicklungsschluss ist.   Ich habe natürlich nochmal den Widerstand der  einzelnen Adernpaare oder den Widerstand zwischen   den einzelnen Adernpaaren gemessen, der hat sich  auch etwas verringert. Er hat sich nur um wenige   Ohm verringert, aber nichtsdestotrotz, das ist für  mich die einzige Erklärung. Und deswegen habe ich   diesen Motor wohl geschrottet: tja, Lehrgeld  muss man hin und wieder zahlen, wichtig ist,   dass man was daraus lernt. Und damit verabschiede  ich mich, bis zum nächsten Mal. Macht's gut!